Aus der Dunkelheit schallt die Musik der Mädchen … Sie bereiten sich zum Tanzen vor. Die Jungen aus den Nachbardörfern wollen sich gegenseitig hervortun, wer der Beste auf diesem Tanz sein wird. Der Sieg ist ihrer, die Mädchen schließen sich ihnen beim Tanz SIEBENSCHRITT (ZIBENŠRIT) an. Die Mädchen und die Jungen aus dem Nachbardorf beobachten sie, sie warten auf ihre Gelegenheit, sie von der Tanzfläche wegzujagen und das Bein flott zur HOCHZEIT-POLKA (SVATOVSKA POLKA) zu schwingen. Es folgen ein sanfter STEIERISCHER (ŠTAJERIŠ) und eine MAZURKA MRZULIN (MRZULIN). Der Tanz fährt mit dem Tanz SCHOTTISCH (SOTIŠ) fort, den die einen beginnen, jedoch werden auch die anderen mitgerissen und schließen sich an.
Bühneninszenierung: Vesna Klavžar
Musikbearbeitung: Jasmina Čulk Škoda, Jože Vincelj, Matjaž Lapornik und Mitja Vodušek
Den Beginn des Geflechtes beginnen die Mädchen mit dem Tanz VEVRCA. Die Jungen gesellen sich dazu mit dem Lied „Inmitten des Dorfes jubeln wir auf“ (Na sred‘ vasi zavriskamo) und dann tanzen sie zusammen den Tanz VEVERCA. Es folgt ein SPAZIERWALZER. Es handelt sich um eine besondere Form des Walzers, wobei die Schritte (der Spaziergang) und der Walzer im Dreivierteltakt verflochten sind. Dieser Tanz ist nur in Kärnten beheimatet. Es folgt der Tanz MALENDER (MALENDRCA), der früher als „sündhafter, teuflischer Tanz“ galt. Charakteristisch für ihn ist ein knickender Schritt, der mit Aufstampfen, Drehungen von Tänzerinnen und mit der Tanzdrehung im Paar beendet wird. Das Geflecht wird mit der MAZURKA (MAZURKA) fortgesetzt, die im Ort Zell/Sela als gestampfte Mazurka benannt wurde. Das Geflecht wird mit dem Tanz HIATAMADL (PASTIRICA) beendet, wobei der Tänzer und die Tänzerin mit den Fersen des Spielbeines den Boden berühren.
Bühneninszenierung: Andreja Vodušek, Vesna Klavžar
Musikbearbeitung: Jasmina Čulk Škoda, Jože Vincelj, Matjaž Lapornik, Mitja Vodušek
Die Tänze, die im Geflecht gezeigt werden, stammen aus der Umgebung von Ljubno am Fluss Savinja. Die Tänze DRGLCA und TRABLAN sind nur für diesen Teil Sloweniens charakteristisch. Am Anfang des Geflechtes tanzen die Tänzer und die Tänzerinnen den Tanz SPREJEMALKA. Es folgt der POLSTERLTANZ (POJŠTERTANC) auf die bekannte Melodie „Vier Burschen spielen“ (Štirje fantje špilajo). Beim Tanz innerhalb des Tanzkreises wählt der Tänzer eine Tänzerin aus, die ihm am meisten gefällt, küsst sie sogar, und am Ende tanzen sie einen Drehtanz. Es folgt der Tanz DRGLCA, der den Namen nach der schleifenden Bewegung der Tänzer auf der Tanzfläche erhalten hat. Dann tanzen sie ZWEISCHRITT (CVAJŠRIT), der durch die besondere Haltung des Paares und den Wechsel der Richtung während des Tanzens gekennzeichnet ist, und den Tanz TRABLAN. Das Geflecht wird durch ein energisches Drehen im Paar abgeschlossen.
Bühneninszenierung: Andreja Vodušek
Musikbearbeitung: Jasmina Čulk Škoda, Jože Vincelj, Matjaž Lapornik, Mitja Vodušek
Im Schatten der weißen Birken spielt der Hirte einsam auf die Flöte. Die Feen werden durch den zarten Klang angelockt, denn sie lieben das Tanzen. Doch wehe demjenigen, der sie beobachtet! Der Hirte gerät in Angst und ergreift die Flucht. Die Feen fahren einsam in dem STUMMEN REIGEN (NEMO KOLO) fort. Aus dem Dorf hört man die Musik, der sich im Tanz ČIČKA die Mädchen und die Jungen anschließen. Alle zusammen tanzen den flotten Tanz CARSKA KASA.
Wen die Feen lieben, erfahren wir, wenn wir aufmerksam verfolgen, wohin der „rote“ (ugs. rude
- e) Apfel im Tanz TRIBUČKO KOLO rollen wird.
Durch den Tanz SCHOTTISCH (SOTIŠ) gehen sie tanzend in den Reigen SELJANČICA über, der sie in fremde Länder führt.
Heimlich taucht wieder der Hirte auf, den die Feen bemerkt haben. Werden sie ihn verhexen?
Bühneninszenierung: Vesna Klavžar
Musikbearbeitung: Jasmina Čulk Škoda, Jože Vincelj, Matjaž Lapornik, Mitja Vodušek
Die Tänze aus Kozjansko verfügen über einige Elemente, die man anderswo in Slowenien nicht kennt. Das Geflecht stellt ein Volksfest nach der gemeinsam errichteten Arbeit dar. Die Tänzer tanzen den Tanz ČINDARA, mit dem man früher das Volksfest abgeschlossen hat. Die Tänzerschlange hat sich auch außerhalb des Hauses, auf dem Hof, auf der Wiese gewindet und das Tanzfest wurde in den frühen Morgenstunden beendet. Beim Tanz DREIERTANZ (TROJKA) tanzt ein Tänzer mit zwei Tänzerinnen, am Ende des Tanzes dreht er sich mit ihnen abwechselnd unter der Hand. Der POLSTERLTANZ (POUŠTERTANC) zeichnet sich durch eine schöne Melodie aus, und nur im Gebiet von Kozjansko kennt man eine Ausführung, bei der ein Paar im Kreis das nächste Paar zum Tanz auswählt. Das Spiel TRIKOT ist ein Spiel, in dem vier Personen um drei Stühle kämpfen und dies ist eine Besonderheit in dem Gebiet Kozjansko. Es folgt ein Tanz KOUTRE ŠIVAT, das Tanzen der Paare unter den gehobenen Armen der Mittänzer.
Bühneninszenierung: Mirko Ramovš
Musikbearbeitung: Julijan Strajnar
Hochzeitstänze – steirische Tänze sind lebhaft und zügig. Sie ähneln den anderen slowenischen Tänzen. Das Geflecht zeigt die Ankunft von Hochzeitsgästen und die Hochzeitsfeier. „Kopjaš“ oder der Bannerträger war früher ein obligatorischer Begleiter der Hochzeitsgäste und des Hochzeitszugs. Der Bräutigam und die Braut mussten die Hochzeit unter den Bogen von „Kopjaš“ verlassen. Der Bräutigam und die Braut tanzen auf der Hochzeit den Solotanz ab, andere Hochzeitsgäste schließen sich ihnen an. Es folgt der Tanz MAŠERJANKA, der zu den jüngeren Tänzen gehört, und wurde nur im Gebiet Štajerska (Steiermark) und im Gebiet Prekmurje (Übermurgebiet) erhalten. Es folgt KRAJC POLKA und am Ende noch ein lebhafter Tanz SCHOTTISCH (SOTIŠ).
Bühneninszenierung: Edo Gaberšek, Bruno Gaberšek
Musikbearbeitung: Drago Kunej
Das Gebiet Goričko ist die nordöstlichste Region Sloweniens, eingebettet zwischen der österreichischen und der ungarischen Grenze. Der Tanz in Goričko ist temperamentvoller, die Bewegungen stoßartig, die Schritte betont und mit dem Schütteln des Körpers verbunden. Im Geflecht sind die Tänze GORIČKO-WALZER (GORIČKI VALČEK), REJZL POLKA in CEPL POLKA eingeflochten, die die typischen Vertreter von Gori
ko sind. Besonders interessant ist der Tanz REJZL POLKA, der aus dem Gebiet Banat (Serbien) in diese Orte umgesiedelt ist. Am Ende tanzt man noch den Tanz Csárdás (ČARDAŠ), der aus Ungarn nach Goričko gelangt ist, jedoch in einer schlichteren Form.
Bühneninszenierung: Katarina Pavlič
Musikbearbeitung: Jasmina Čulk Škoda, Jože Vincelj, Matjaž Lapornik, Mitja Vodušek